Beste Stimmung beim Traunsteiner Starkbierfest
Starke Auftritte und starkes Bier
Zum 14. Mal hat das Hofbräuhaus Traunstein zum Starkbierfest eingeladen.
Mit dem prächtigen Fasslwagen und den Landsknechten als „Security“, werden hier alte Traditionen hochgehalten und gefeiert. Der historische Saal der Brauerei war nach 2 Jahren Corona-Pause wieder bis auf den letzten Platz belegt. Alle, die in der Lokalpolitik Rang und Namen haben, waren gekommen, um sich die Fastenpredigt anzuhören.
In seiner witzig-provokanten Begrüßung stimmte Bräu Maximilian Sailer auf das Programm des Abends ein. In unseren verrückten Zeiten werfe fast täglich jemand mit Kartoffelbrei um sich oder klebe sich auf der Straße fest. „Festgeklebt haben wir uns früher auch, aber nicht auf der Straße, sondern an der Bierbank. Früher ist das Bier auf die Bank geschüttet worden und wenn dann die Lederhose kleben blieb, war das Bier stark genug.“ Oberbürgermeister Christian Hümmer zapfte gekonnt mit Unterstützung der bayerischen Bierkönigin Sarah Jäger das erste Fass des dunklen Fastenbock „Maximilian“ an.
Rosenegger las den Politikern die Leviten
Der alljährliche Höhepunkt des Traunsteiner Starkbierfestes war wieder die Rede von Fastenprediger Albert Rosenegger, der das Weltgeschehen kritisch reflektierte und den Traunsteiner Politikern die Leviten las. Für Gisela Sengl, die auf den aussichtsreichen dritten Listenplatz für die Landtagswahl gewählt wurde, hat er eine Empfehlung: Der Borkenkäfer ließe sich doch ideal für die Erlebnisgastronomie nutzen und zu einem „schmackhaften Pfannengericht nach asiatischem Vorbild kreieren“. Der Trend gehe doch in diese Richtung.
Eine grandiose Fastenpredigt von Traunstein-Insider Albert Rosenegger
Orden für „Nix und wieder nix“
Oberbürgermeister Hümmer gratulierte er zum staatlichen Zuschuss zum Schulumbau in Kammer, eigentlich der Verdienst dessen Frau Veronika. Sie habe den Ministerpräsidenten nämlich bei der Kutschfahrt am Georgiritt so mit ihrem Charme eingewickelt, dass er bereits in der Kammerer Straße zugesagt habe. Hümmer konnte sich an diesem Abend noch über eine besondere Auszeichnung freuen. Willi Schwenkmeier in seiner Rolle als Petrus verlieh ihm den Orden für „Nix und wieder nix“.
Ein Fall für den Nikolaus
Alle anwesenden Politiker haben ihr „Fett“ wegbekommen – außer Annemarie Funke. An ihr scheitere jeder Fastenprediger und wenn sie nicht bald einmal was anstelle, sei sie ein Fall für den Nikolaus, so Rosenegger. Futter für die Starkbierrede boten natürlich auch das geplante Parkhaus am Karl-Theodor-Platz, genannt „Mobilitätshaus“, der bisher wenig umgesetzte Klimaplan der Stadt und ein Klassiker: Die Heilig-Geist-Brücke, bei der sich der Namensgeber von Anfang an mit der göttlichen Eingebung der Planer zurückgehalten habe.
Stefan Kröll bei einer Maß Starkbier mit Bräu Maximilian Sailer und Prokurist Richard Hundhammer
Gelungener Auftritt von Kabarettist Stefan Kröll
Nach der grandiosen Rede stand ein weiterer Höhepunkt des Abends an: Der Auftritt von Kabarettist Stefan Kröll. Er gab einige Highlights aus seinem aktuellen Programm „Aufbruch“ zum Besten und sorgte mit lustigen Geschichten aus der Nachbarschaft, der Familie und dem Dorfleben für viele Lacher. Ein kurzweiliger Auftritt, der das offizielle Programm des Starkbierfests abschloss.
Auch für die Politiker, die es härter traf, war die Welt anschließend beim Feiern mit musikalischer Begleitung der Traunsteiner Stadtmusik wieder in Ordnung.
Zahlreich vertreten: Die Traunsteiner Stadtmusik.